einem Kirschkern geschnitzt; das Begräbnis und die Kreu-/zigung Christi auf einem Pfirsichkern; zweem Becher, welche/ ein Dänischer Bauer verfertigt, auf deren einem die Ge-/schichte des Hamans und der Esther befindlich ist. Ein Ru-/nenstab; viele aus Holz künstlich gearbeitete Gefäße, wor-/unter viele chinesische Arbeiten merkwürdig sind. 2) Sta-/tuen von Marmor, Alabaster und Gyps: Eine Kopie/ der Florentinischen Venus aus Gyps. Cleopatra sitzend mit/ einer Schlange an der Brust, die sich um ihre Arme ge-/schlungen, von Marmor. Der Bogenschnitzende Cupido/ eine ganz vortreffliche Statue *). Das brustbild Kurfürst/ Friedrich Wilhelms von Marmor. Unter denen von/ mittler Größe ist die Statue, welche die Tugend vorstellt,/ aus Alabaster die Schönste. In bas relief ferner Prometheus am Caucasus gebunden, wie ihm der Adler die Le-/ber ausreißt. Loth mit seinen Töchtern aus Marmor. Die/ Auferstehung Christi von Alabaster. Unter den kleinern ist/ eine Cleopatra von Alabaster merkwürdig. IV. Aus Edel-/gesteinen, Perlenmutter, Corallen, Schildpatt, Ein-/horn, Nasehorn, Muscheln und dergl. gearbeitete/ Stücke. Unter den an oben gedachte Kunstschränke befes-/tigten antiken Kameen verdienen hier angeführt zu wer-/den: Ein Chalcedonier, auf welchem Mars und Venus vorgestellet sind, wie sie vom Vulkan verrathen worden; Ein Onyx, auf welchem Herkules und Omphale; Drey/ Türkisse, auf welchen die Fabel der Venus und Adonis;/ Ein Achat, auf welchem das Urtheil des Paris; Ein ande-/rer, auf welchem die Verurtheilung des Marsyas vom/ Apollo; Ein Lapis Lazuli, auf welchem das Haupt der Me-/dusa. Desgleichen Ein Jaspisschälchen, an welchem ver-schiedene geschnittene Karniole befindlich sind. Von neuern/ Werken: Die zwölf ersten römischen Kaiser, auf Onyx
*) Die gemeine Meynung ist, daß diese Statue von Fiamingo/ sey. Elsholz in seiner 1657 geschriebenen, mit Zeichnungen ver-/sehenen aber noch ungedruckten Beschreibung des ehemaligen Lust-/gartens in Berlin, wo diese Statue sonst stand, meldet ausdrück-/lich, sie sey von/ Otto Mangiot, einem Bildhauer aus Bra-/band, welcher seine Kunst in Italien gelernt hat. Dies ist ein/ Bildhauer, der dem Fiamingo an Geschicklichkeit gleich zu sehen/ und dessen Namen noch von keinem Schriftsteller erwähnet wor-/den ist.
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Objektzuweisung
Die gemeine Meynung ist, daß diese Statue von Fiamingo sey.
Elsholz in seiner 1657 geschriebenen, mit Zeichnungen versehenen aber noch ungedruckten Beschreibung des ehemaligen Lustgartens in Berlin, wo diese Statue sonst stand, meldet ausdrücklich, sie sey von Otto Mangiot, einem Bildhauer aus Braband, welcher seine Kunst in Italien gelernt hat.