Transkription (Arbeitsversion)

beitung untauglich sind, große Tropfsteine aus der Bau-/mannshöhle, nebst vielen großen Echiniten, Conchiten,/ Ammonshörnern u. d. gl. 4) Ein zahlreiches Schnecken-/ und Muschelkabinet, welche in besondern Schubladen,/ nach ihren Geschlechtern und Arten eingetheilet, sind. Es/ sind seltne Stücke darunter.

II. Kunststücke von verschiedener Arbeit. Im/ zweyten Zimmer sind verschiedene große Kunstschränke, die/ vor 150 und mehr Jahren gearbeitet sind, und woran die/ geschicktesten Künstler Hand geleget haben, aufgestellt./ Zwey derselben sind mit Kameen und Edelgesteinen präch-/tig ausgeziert, und die mannigfaltige Arbeit in Silber,/ Email, Elfenbein, Glas. Schnitzwerk und Malerey ist be-/wundernswerth. Ein anderer ist mit Miniaturge-/mälden, welche biblische Historien vorstellen, und auf Ja-/spis schön gemalet sind, ausgeziert; ein anderer mit Lapis/ Lazuli ausgelegt, noch ein anderer sehr künstlich von Schild-/kröt gearbeitet, andere sind von mosaischer Arbeit mit ver-/schiedenen Steinen, welche Vögel, Früchte u. d. gl. nach/ dem Leben vorstellen, ausgelegt, und noch andere sehr künst-/lich aus Holz geschnitzt und gearbeitet. Der merkwürdigste/ ist aber der sogenannte Pommersche Kunstschrank, wel-/cher um das Jahr 1606 verfertigt ist und woran 24 Künst-/ler sollen gearbeitet haben; man trift in demselben eine un-/gemeine Sammlung von Kunststücken an, und was zu einer/ vollkommenen Haushaltung gehört, ist in demselben sehr/ künstlich gearbeitete in besonderen Fächern anzutreffen./

III.) Bildhauerarbeit 1) in Holz. Eine Statue Kurf./ Friedrich Wilhelms in Lebensgröße. Eine Fortuna vergul-/det, die in der rechten Hand das Horn des Ueberflusses, und/ in der linken Hand den Kranz hält. Die Schlacht des Han-/nibals und Scipio. Die Geißelung Christi. Eine viereckig-/te Tafel, auf welcher die Parabel Joh. X. ausgeschnitzt,/ und ein sehr altes Stück ist. Kleinere Arbeiten dieser Art/ sind: Eine Venus nach Titians Gemälde. Die Thaten/ des Herkules. Die Geschichte Simsons von Albrecht Dü-/rer; noch zwey unbekannte Brustbilder von ebendemselben./ Friedrichs I. Markgrafen zu Brandenburg Brustbild von/ ebendemselben. Noch gehören hierher ein Kirschkern, auf/ welchem 265 Gesichter geschnitzt sind, ein Todtenkopf aus

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Die Kunstkammer im Schlüterbau [1703 - ca. 1850]