Küster 1756, Sp. 543-544

Eine Kette von Elfenbein aus einem Stück gemacht. An derselben hanget das Portrait Churfürst Friedrich Wilhelms des Großen.

Adam und Eva von Elffenbein. Adam hat neben sich einen Windhund stehen, als wäre er von der Jagd gekommen.

Das Leyden Christi in Elffenbein künstlich geschnitten.

Der König von Pohlen Johann Sobiesky aus Elffenbein gemacht, und sehr wohl getroffen.

Cleopatra, wie sie sich die Schlangen anlegt, aus Elffenbein.

Ein Zwitter, aus Elffenbein.

Eine Bataille aus Elffenbein.

Das rothe Meer, durch welches die Kinder Israel trocknes Fußes gegangen, auf einem Agath.

Der Baum, unter welchem Churfürst Friedrich Wilhelm der Große vor der Schlacht bei Fehr-Bellin sein Gebeth verrichtet, und den Panzer angezogen.

König Salomon, wie er Gericht hält, und das Rind theilet, schön gezeichnet.

Eine Chinesische Figur ein alt Weib mit einer Bouteille unterm Arm vorstellend, welches immer lacht, je mehr man es ansieht.

Ein curieux Schloß, welches an beyden Seiten kan aufgeschlossen werden. Es ist eine Dose darinnen, so den Janus vorstellet.

Ein mit Gold und Silber künstlich ausgelegtes Bret-Spiel. Die Steine sind von eben der Art.

Ein Horn vom Rhinoceros, um daraus zu trinken.

Eine künstliche Dose in Form einer Butter-Büchse in China gemacht mit künstlich ausgeschnittenen Figuren.

Ein künstlich ausgeschnittener Stock-Knopf, auf welchem oben das Churfürstl. Brandenb. Wapen.

Zwey Spiegel von Crystall, auf welche das iudicium Palladis & Veneris, da der Schönsten der Apfel zuerkant wird.

Ein großer Altar von Bernstein, auf welchem ein Crucifix, das von einem Stück seyn soll, befindlich ist.

Eine Statue, so die Tugend vorstellet, von Alabaster.

Lutheri Bildniß, wie er ins Closter gegangen, und zu Eisleben gestorben.

Das Oldenburgische Horn, ein Kupferstich.

Ein Hufnagel, halb Gold, halb Eisen. Dieser Nagel ist von dem Alchymisten Böttcher, der nach Dresden gekommen, halb zu Gold gemacht.

Ein Brasselet, welches die Königin von Preußen Sophie Charlotte am Arm getragen, und von den Haaren des Königs gemacht worden. Als sie Anno 1705. nach Hannover reisete, verlohr sie ein Steinlein, und starb zu Hannover.

Eine silberne Tabattiere, welche der Röm. Kayser der hochsel. Königin von Preußen geschenkt.

Ein Kirsch-Kern mit 265. Gesichten: welche man durch ein Vergrösserungs-Glas sehen muß.

Dergleichen, worauf die Auferstehung Christi sauber geschnitten.

Eine Kugel, die in Königs Carl XII. von Schweden Halstuch anno 1705. in der Schlacht bei Narva gefunden worden. Der König selbst hat nicht gewust, daß er etwas im Hals-Tuch gehabt.

Eine güldne Schaf-Scheere.

Ein silberner verguldeter Becher, den Calvinus gebraucht hat. Dessen Erben haben ihn an einen Grafen von Dona verkauft, von dem er an die Kunst-Cammer gekommen.

Eine Moscowitische Brand-Wein-Schale von Golde, deren sich eine Rußische Prinzessin täglich bedienet hat. Der Nahme derselben ist in Rußischer Sprache drauf gestochen.

Ein Blumen-Strauß von Juwelen. Die Juwelen sind noch alle dran, und die Stiele von Gold.

Ein Balsam Bomedemegen genannt. Selbiger kommt aus Moscau, woselbst er zu Balsamierung der Todten gebraucht wird. Er soll auch in der Arzney köstlich seyn.

Eine Kugel von Holz gegossen, welches auf Befehl Königs Friedrich I. geschehen. Daß man Holz gießen kan, ist gewiß: denn es wird klein geschnitten, und mit Bernstein vermengt.

Ein Stock von Schildkröte der sehr schön und durchsichtig ist. Er soll massiv seyn.

Ein Elephant von Silber und verguldet.

Ein silberner Becher mit Puckeln.